Ermittlungen gegen OpenAI in Kanada

Der Chatbot ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI ist seit seiner Onlinestellung im November 2022 in aller Munde und durch alle Medien gegangen. Personalisierte Geburtstagskarten verfassen, Hausaufgaben erledigen, Lernpläne mit Ressourcehinweisen erstellen, Code schreiben – you name it, und ChatGPT stellt es dir in Sekundenschnelle aus riesigen Datenmengen zusammen. Erster Instinkt: Juhu – nie wieder selbst denken! Oder einfach: Nie wieder sinnlos Zeit mit ergebnislosen Recherchen verplempern oder jährlich die gleiche langweilige Postkarte verschicken. 

Doch die polemische Formulierung hat auch ihre Begründung, denn natürlich birgt eine Künstliche Intelligenz auch ihre Gefahren. Nicht ohne Grund ist eine KI, die klüger wird als der Mensch, seit Jahrzehnten schon der klassische Dystopie-Plot. 

Neben der Behauptung, sie würde einem das Denken abnehmen und den Menschen verdummen lassen – wie immer man dazu stehen mag – gibt es auch gut fundierte Bedenken in Bezug auf Datenschutz. Italien beispielsweise hat ChatGPT schon Ende März genau aus diesem Grund sperren lassen. Die Diskussion darum ist nun auch in Kanada entfacht, und es wurde eine Untersuchung zu OpenAI eröffnet. Diese ist aufgrund einer Beschwerde über die vermutete “Sammlung, Verwendung und Weitergabe von persönlichen Daten ohne Zustimmung” eingeleitet worden. 

Die Stimmen und Meinungen zu ChatGPT sind grundsätzlich sehr zweigeteilt und bewegen sich zwischen den Polen “Gefahren und Risiken” und “Potenziale und Fortschritt”. Beispielsweise könnte ChatGPT von Kriminellen missbraucht werden, wenn Sprachstile kopiert und Personen[-gruppen] somit realistisch imitiert werden, um potenzielle Opfer zu manipulieren und zu betrügen. Und dies ist nur eins der möglichen Risiken, die künstliche Intelligenzen wie ChatGPT bergen. Darüber hinaus gibt es beispielsweise die bereits genannten Datenschutzbedenken, teilweise sogar eine ideologische Färbung durch Orientierung an einer Datenmenge, die ihrerseits ideologisch orientiert sein kann, oder Falschinformationen.  Gleichzeitig kann KI dabei helfen, Probleme zu lösen und bei kleinen Herausforderungen des Alltags zu helfen. Aber ist das immer so wünschenswert?

20-04-2023 NO

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